Die EUROPA und EUROPA 2 von Hapag-Lloyd Cruises stehen für unvergleichlichen Luxus mit 5-Sterne-plus-Komfort. Und das nicht ohne Grund, denn hier dreht sich alles um das Wohl der Gäste. Mit einem Crew-Gäste-Verhältnis von nahezu 1:1, genießen diese ein Höchstmaß an Komfort und individuellem Service. Für die besonders exklusiven Suiten-Kategorien rundet ein Butlerservice den individuellen Service ab. Doch nicht nur für die Gäste ist dies ein ganz spezieller Service, sondern auch für unsere Crew-Mitglieder eine außergewöhnliche Job-Möglichkeit.
Was den Arbeitsalltag eines Butlers an Bord ausmacht, hat uns Jana im folgenden Karriereinterview verraten.
Welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten hast du in der Position als Butlerin?
JN: Als Butlerin an Bord der EUROPA 2 bin ich verantwortlich für 7 Suiten. Mein Arbeitstag startet um 7:00 Uhr mit der Begrüßung der Gäste auf ihrem Weg zum Frühstück. Sind die Gäste aus ihren Suiten, richte ich diese wieder her, das beinhaltet u.a. das Auffüllen der Minibar und den Balkon aufzuräumen, sodass alles wieder ordentlich und sauber ist, wenn die Gäste zurückkehren. Von 11:30 bis 15:00 Uhr habe ich Pause und kann meine Zeit frei gestalten. Am Nachmittag kümmere ich mich um die speziellen Wünsche der Gäste, wie den Wäscheservice und Reservierungen im Spa-Bereich, im Restaurant und beim Personal Trainer. Am Abend begrüße ich die Gäste im Fahrstuhlbereich zum Dinner, hole den Aufzug und erkundige mich nach ihrem Tag. Danach richte ich die Suiten für die Nacht her, kümmere mich um Bestellungen und die Inventur sowie die Sauberkeit der Pantry. Die Gäste in den Suiten werden zudem im Laufe des Tages mit kleineren Snacks verwöhnt: aufgeschnittenes Obst am Vormittag, ein Keksteller am Nachmittag und ein Snack am späten Abend. Auch das organisiere ich. Mein Arbeitstag endet um 21:30 Uhr und dann übernimmt der Night Steward.
Wie sieht dein bisheriger Werdegang aus?
JN: Ich wollte schon immer auf einem Schiff arbeiten. Darauf aufmerksam geworden bin ich damals durch die TV-Sendung „Verrückt nach Meer“. Meine Freundin, die vor einigen Jahren als Köchin an Bord war, hat mir den letzten Stups gegeben. Nachdem ich mich für einen Job an Bord entschieden hatte, ging alles ganz schnell. Jetzt bin ich in meinem zweiten Vertrag und der dritte ist bereits geplant.
An Land war ich zuletzt als Rezeptionistin in verschiedenen Häusern in Österreich und der Schweiz angestellt. Dabei habe ich ein Hotel von den vierten auf den fünften Stern mit hochgebracht. Das war sehr arbeits- und zeitintensiv, hat mich aber bestens auf meinen Job an Bord von Hapag-Lloyd Cruises, einem 5-Sterne-Plus-Produkt, vorbereitet. Diese Herausforderung hat mich gereizt und ich bin jeden Tag froh über diese Entscheidung.
Was ist das Besondere an der Arbeit an Bord und an deinem Job?
JN: Ich wache jeden Morgen auf und bin nahezu täglich an einem anderen Ort, manchmal sogar in einem anderen Land. Das macht es sehr interessant, an Bord zu arbeiten. Die Zeit vergeht so schnell. Ich möchte so viel wie möglich in meiner freien Zeit erleben und bin sehr froh und dankbar, die unterschiedlichen Kulturen und Charaktere innerhalb der Crew kennengelernt zu haben und immer wieder neue kennenzulernen. So erweitere ich meinen Horizont nicht nur im Reisepass. Die tägliche Abwechslung macht es mir leicht, jeden Tag aufzustehen. Kein Tag gleicht dem anderen. Es ist nie langweilig, denn es ist immer etwas los.
Zudem ist der Gästekontakt viel intensiver als an Land. Auf der EUROPA 2 gibt es immer mal wieder längere Reisen, bei denen die Gäste auch zwei, drei Reisen am Stück an Bord bleiben und wir so für längere Zeit auf einem engen Raum zusammen sind. Über so einen langen Zeitraum für dieselben Gäste verantwortlich zu sein, bringt einen engeren Austausch mit sich als an Land. Während der Reisen erlebt man viel miteinander, tauscht Informationen aus und lernt sich kennen.
Wie hat dich das Seefahrerleben beruflich und persönlich geprägt?
JN: Mich persönlich hat das gesamte Abenteuer Schiff in vielerlei Hinsicht geprägt. Man stellt sich den Aufgaben und Anforderungen und wächst daran. Nach einem Vertrag an Bord weiß man, was Zeitdruck wirklich bedeutet. Time Management, Professionalität und Vertraulichkeit ist ein sehr großes Thema in meiner Position und ich konnte mich in allen Punkten weiterentwickeln.
Zudem habe ich hilfreiche Tricks und Kniffe gelernt, die ich auch an Land jederzeit anwenden kann. Zu Beginn habe ich ehrlicherweise nie gedacht, dass ich das schaffe und bin wirklich sehr stolz auf mich, dass sich all die harte Arbeit lohnt. Meine Führungskräfte sind zufrieden, sodass ich jederzeit wieder an Bord kommen darf.
Welche Tipps hast du für jemanden, der vorhat an Bord zu arbeiten?
JN: Man muss sich bewusst sein, auf was man sich einlässt. Wir wachen zwar beinahe täglich in einer neuen Destination auf und erleben so viele unvergessliche Momente, dennoch ist es harte Arbeit. Nimmt man das Abenteuer aufgeschlossen und neugierig an, hat man sehr viel Spaß. Alles, was hier für die Crew geboten wird, ist wirklich toll! Wenn die Arbeitszeit es zulässt, dann gibt es einen Jacuzzi, ein Sonnendeck, einen Tischtennisraum, eine Sauna, ein Gym, ein Wohnzimmer, wo man sich treffen kann und noch so vieles mehr. Also lasst euch drauf ein!
Was war dein persönlicher World. Class. Moment. an Bord?
Mein World. Class. Moment. war als ich nach ganzen 6 Monaten harter Arbeit an Bord der EUROPA 2 glücklich und zufrieden meine letzte Destination Kapstadt erreicht habe. Das werde ich nie mehr vergessen und das wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich hier war! Dieser besondere Augenblick war für mich ein sehr einschneidender Moment.
Vielen Dank für den spannenden Einblick, Jana!
Veröffentlichung: Juli 2023