Interview mit Maximilian Weber
Vom ersten Schritt als Assistant Sommelier auf der EUROPA 2 bis hin zur Rolle des Corporate Sommeliers – in diesem Karriereinterview sprechen wir mit Max Weber über seinen beeindruckenden Werdegang an Bord von Hapag-Lloyd Cruises. Erfahre, wie die Arbeit auf hoher See nicht nur seine berufliche, sondern auch persönliche Entwicklung gefördert hat und wie Max, auch dank dieser Erfahrungen, zu seinem aktuellen Job in New York gekommen ist. Was genau er dort macht und wie er es schafft, seine Tätigkeit dort mit der für sea chefs und Hapag-Lloyd Cruises zu verbinden, hat er uns ebenfalls verraten.
Wie sieht dein Werdegang an Bord aus?
MW: Während meiner Zeit an Bord der Schiffe von Hapag-Lloyd Cruises durfte ich verschiedene Positionen besetzen und mich stetig weiterentwickeln.
Angefangen habe ich als Assistant Sommelier an Bord der EUROPA 2 – für den Start war das genau der richtige Schritt für mich, war ich doch zum ersten Mal auf hoher See unterwegs. Bereits nach einigen Wochen bot sich mir die Gelegenheit, die Position des Sommeliers zu übernehmen, und ich bin bis heute dankbar für das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde. Nach einigen Monaten der Leitung des Weinkellers eröffnete sich mir die Möglichkeit, die Rolle des Assistant Maitres zu übernehmen. Diese Position umfasste ein breiteres Spektrum an Personalmanagementaufgaben im Vergleich zum Sommelier-Posten, was mir ermöglichte, mich auch in diesem Bereich weiterzuentwickeln.
Anschließend verbrachte ich dann wieder einige Zeit an Land, war in Paris und Kopenhagen unterwegs, bevor ich erneut dem Ruf der See erlag und Corporate Sommelier wurde. Obwohl ich in dieser Position größtenteils an Land tätig war, bot mir diese Position zweifellos die größte Herausforderung meiner Laufbahn.
Ich glaube, die Geschwindigkeit, mit der ich innerhalb von Hapag-Lloyd Cruises aufgestiegen bin, ist einzigartig und wäre an Land wohl kaum möglich gewesen. Die Weiterentwicklungsmöglichkeiten, die einem geboten werden, sind meiner Meinung nach wirklich einzigartig, sofern man den Willen dazu hat.
Inwiefern hat der Job an Bord deine persönliche und fachliche Weiterentwicklung gefördert?
MW: Man erfährt an Bord eine andere Dimension der Eigenständigkeit. Insbesondere in leitenden Positionen lernt man rasch, wie man Teams führt, sie motiviert und fördert.
Doch dieser Lernprozess beschränkt sich nicht allein auf den beruflichen Bereich, sondern bringt einen auch persönlich weiter. Letztlich bedeutet es, sich gegenüber Menschen aus diversen Kulturen zu öffnen, was ermöglicht, tiefere Verbindungen einzugehen und langanhaltende Freundschaften zu knüpfen.
Ohne die Arbeit an Bord wäre ich nicht an dem Punkt, an dem ich heute stehe, sie hat mich sowohl persönlich als auch beruflich in vielerlei Hinsicht bereichert.
Du hast kürzlich ein neues Abenteuer an Land gestartet. Was genau ist deine Tätigkeit?
MW: Schon lange hatte ich den Wunsch, eines Tages in die Vereinigten Staaten zu gehen, insbesondere nach New York. Im September 2023 war es dann endlich soweit. Seitdem arbeite ich als Sommelier im neu eröffneten Koloman* im Ace Hotel. Hier genieße ich wieder den direkten Kontakt zu den Gästen. Dank der Flexibilität von sea chefs kann ich meine Arbeit für die Flotte von Hapag-Lloyd Cruises weiterhin aus den USA heraus ausführen. Diese Situation ermöglicht es mir, zwei Welten miteinander zu verbinden: Einerseits arbeite ich direkt mit den Gästen im Koloman in New York, andererseits bin ich für die Gestaltung der Weinkarte sowie den Einkauf für Hapag-Lloyd Cruises verantwortlich.
*Platz 37 unter den Top 100 Restaurants in New York. Quelle: New York Times/Pete Wells: https://www.nytimes.com/interactive/2024/dining/best-nyc-restaurants.html
Würdest du einen Job an Bord weiterempfehlen?
MW: Ich kann nur jedem, der Lust hat, das Arbeiten und Reisen zu verbinden, einen Job an Bord ans Herz legen. Es ist sicher nicht jedermanns Sache, aber ich denke, wenn man sich wirklich darauf einlässt, kann man den Spaß seines Lebens haben und Erfahrungen ohne Ende sammeln. Für mich hat die Zeit an Bord eine ganz große Bedeutung. Man findet Freunde und Familie. Menschen, die weit mehr als nur Arbeitskollegen sind. Mit Stolz kann ich sagen, dass ich immer noch mit vielen Kontakt pflege und einige davon zu meinen engsten Freunden zählen darf.
Vielen Dank für den spannenden Einblick, Maximilian!
Veröffentlichung: Mai 2024
